2018 Pakistan

Pakistan

Ein Zufall im Sommer vor 15 Jahren brachte mich zum Klettern…. Bereits nach vier Monaten fleißigem Klettern, gepaart mit den ersten alpineren Touren im Spätsommer, wollte ich zusammen mit meinem damaligen Arbeitskollegen Josef Schuster, der übrigens vor der Aktion keine 10 Mal geklettert war, meine erste Winterbegehung machen. Kurz vorher konnte ich die erste 7- an Kunstgriffen klettern. Auf diese Weise entschied ich mich für die Abram-Kante am Sella-Stock. Ebenfalls 7. Grad……Diese Tour endete schlussendlich mit einem zehntägigen Aufenthalt im Krankenhaus. Wir hatten beide Erfrierungen an Zehen und Fingern erlitten. Mein Vater schenkte mir damals das Buch „Ogre“, von Thomas Huber. Ich habe dieses Buch im Krankenhaus regelrecht verschlungen und war immer wieder aufs Neue fasziniert von den Geschichten und Bildern. Ich begann, von Bergen wie dem Shivling oder der Latok-Gruppe zu träumen. Die Fotos brannten sich in meinen Kopf. Mein Ehrgeiz und Motivation wurden stets mit diesen Erzählungen und Bildern gefüttert. Ich begann sozusagen davon zu träumen und 14 Jahre später sollte ein Trum bereits Wirklichkeit werden. Zusammen mit Vito Messini durfte ich 2017 auf dem höchsten Punkt des Shivling stehen und dieses Jahr erfüllte sich ein weiterer Traum. Mit Thomas Huber,Reiner Treppte und Yannick Boissrnot durfte ich ein weiteres spannendes Abenteuer in der Latok-Gruppe erleben!Am 7. August erfolgte der Startschuss zu dieser abenteuerlichen Expedition.Es war meine erste Pakistan-Expedition. Die gesamte Anreise war schon ein großes Abenteuer. Erwähnenswert ist dabei sicherlich die verwegene Fahrt mit dem Geländewagen von Skadu bis zum letzten bewohnten Dorf Askoli. Ebenfalls niht zu unterschätzen war der mühevolle Viertagesmarsch mit unseren Trägern und Pferden bis ins Basislager auf 4300m.

Ein Traum-Platz mitten im Herzen der Latok-Gruppe und der Ogre-Gruppe! Ebenso eindrucksvoll wie einzigartig!!!!

Schon über eine Woche schien die Sonne von einem nahezu wolkelosem Himmel. Es enstand der Eindruck, als gäbe es hier nur strahlendes Hochdruckwetter.

Nachdem wir unser Basislager fertig aufgestellt und bewohnbar gemacht hatten, wollten wir uns in Richtung Panmah Kangri aufmachen. Eine formschöner 6000 , der einer Pyramide gleicht. Ebendiese Pyramide aus Eis und Fels wollten wir erklimmen.

Am 20.8 starteten wir mit vollgepackten Rucksäcken unser erstes Abenteuer sollte beginnen.

Über eine mühsame zu bewältigende Rinne, die aus bloßem Schotter war, erreichten wir den Gletscher. Auf 5000 Meter beschlossen wir, unser erstes Biwak auf einen schönem markanten Felsgrad auf zu stellen. Eine sternenklare Nacht machte die ganze Atmosphäre noch spezieller. Um 2:00 Uhr war dann das Frühstück und der Café dort runtergeschüttetet, wo er hingehört und wir stapften jeder für sich im Lichtkegel seiner Stirnlampe zum Wandfuß der Eisflanke. Als das Gelände schwieriger wurde seilten wir uns an und wir kamen gut weiter. Ein traumhafter Sonnenaufgang begrüßte uns, als wir auf einem Schneeplateu Pause machten.Wir entschlossen uns, von der Westseite des Berges auf die Süd-Ost Kante zu wechseln. Wir erhofften mittels der Traverse eine größere Chance den Gipfel zu erreichen. Unser Plan ging auf. Auf kompakten Granit, der sich darüberhinaus noch perfekt zum Klettern eignete, gewannen wir Höhenmeter um Höhenmeter. Um 8.00 Uhr konnten wir uns schließlich überglücklich am höchsten Punkt die Hände reichen. Gmeisnam freuten wir uns über die erst dritte Besteigung des 6050 Meter hohen Panmah Kangri.

Es hätte nicht besser anfangen können. Schon nach zwei Wochen nach unserem Start konnten wir auf über 6000m stehen! Es war gleichzeitig unsere Akklimatisierungtour und Vorbereitung für unsere großes Ziel die Latok Nordwand zu durchsteigen. Leider waren wir bereit aber der Berg nicht!

Es folgte eine über drei Wochen andauernde Schlechtwetterpahse, die einfach nicht enden wollte und unserern Pläne einen fetten Strich durch die Rechnung machen sollte. Die Entscheidung, auf die Norwand zu verzichten war sehr hart, aber man muss die Natur respektieren und akzeptieren, wenn die äußeren Umstände das Risiko zu werden lassen.

Dennoch.

Was ich nach Hause nehmen durfte, ist eine große Erfahrung,ein schönes Bergerlebnis und eine neue gute Freundschaft. Was ich zurück lasse, ist der Wunsch wieder zu kommen! Und dass hat mich bereits das Jahr 2003 gelehrt. Beginn zu träumen und mach diese Träume zu deinen Zielen. Nur so kann aus einen Traum Wirklichkeit werden.

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